Sturzprävention - ein neues Angebot der Rheuma-Liga Brandenburg
Stürze stellen eine schwerwiegende Bedrohung für Gesundheit und Wohlbefinden dar. Neben Verletzungen und möglichen Behinderungen ist eine Folge von Stürzen auch die Angst, erneut hinzufallen.
Dies kann das Selbstvertrauen so stark beeinträchtigen, dass selbst einfache Dinge des Alltags nicht mehr problemlos erledigt werden können. Häufig werden deshalb Stürze entweder verdrängt, um befürchtete Konsequenzen wie z.B. einen Krankenhausaufenthalt oder das Unterbringen in einem Pflegeheim zu entgehen. Depression oder sozialer Rückzug könnten die Folge sein. Sie haben auf die Lebensqualität der Betroffenen ebenfalls einen erheblichen Einfluss.
Rheumakranke Menschen sind auf Grund der rheumatischen Veränderungen vor allem der Muskeln, Sehnen und Gelenke besonders sturzgefährdet, da die Unsicherheiten im Laufen, Treppen steigen, Fahrrad fahren, Hinsetzen und Aufstehen u.ä. vor allem auf Grund der Schmerzen sie besonders unsicher machen. Deshalb ist es besonders wichtig, alle rheumakranken Menschen darin zu schulen, wie man sturzbedingte Verletzungen vermeiden kann.
Die TrainingsgruppenleiterInnen sind selbst an Rheuma erkrankt, sie wissen also um die besondere Problematik der Bewegungseinschränkungen, der Ängste und Unsicherheiten ihrer Mitglieder. Sie wurden in ambulanten Schulungen und Wochenendseminaren ausgebildet.
Das hier erfahrene Wissen geben die TrainingsgruppenleiterInnen nun an die Mitglieder ihrer örtlichen Rheumagruppe im wöchentlichen 60- minütigen Training weiter. Alle Mitglieder der Gruppe können an diesem kostenlosen Training teilnehmen.
Die Rheuma-Liga Brandenburg hat insgesamt bisher 32 Trainingsgruppenleiter ausgebildet.
Bei der Sturzprävention wird durch die gezielten wöchentlichen Übungen, die über 60 Minuten erfolgen, erreicht, dass die rheumakranken Menschen Selbstvertrauen erlangen und Unsicherheiten im Gehen, Laufen, Treppensteigen verlieren. Rheumakranke Menschen erkennen ihre eigene Kraft, sie erkennen aber auch bei welchen Tätigkeiten sie Hilfe annehmen sollten, welche Hilfsmittel sie im Alltag verwenden sollten und wie sie ihr Wohn- und Lebensumfeld gestalten sollten um Stürze zu vermeiden. Somit leistet die Sturzprophylaxe nicht nur einen Beitrag, um individuelle und soziale Belastungen zu vermindern, sondern vor allem auch dazu, Lebensqualität, Selbstständigkeit und Mobilität zu erhöhen.
Wenn Sie Interesse an diesem Angebot haben, wenden Sie sich an uns - wir vermitteln Ihnen den Kontakt zu einer Gruppe.
Mit Unterstützung der DAK ist es uns gelungen, einen Imagefilm zu drehen.
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